23.02.2019 – 6 Gruppen – 3 Lokalitäten – ausgelassene Stimmung
Bad Rippoldsau // Martina Harter
Am Samstag ging es in den drei Lokalen ‚Vor Seebach‘, Klösterle Hof‘ und Alte Tränke‘ um die Geschichten, die das Jahr in Bad Rippoldsau, der Gemeinde und der Welt geschrieben hat. Die sechs Schnurrgruppen unterhielten ihre Gäste mit ihren gewitzten Wortspielen und scharfen Zungen.
Der Maori Thomas Armbruster und seine Schwester Claudia zeigte den Gästen viele Gemeinsamkeiten zwischen seiner Heimat Bad Rippoldsau und Neuseeland. Außerdem erzählten sie von den Ponys aus dem Holzwald, die zu später Stunde noch Besuch vom Nachbarn bekamen und wie man Bierkästen zerbrechen kann.
Das Mitfahrerbänkle wurde von Juliane Bächle, Regina Hermann und Alexander Armbruster eingehend getestet und die drei konnten genau berichten, wer alles an ihnen vorbeigefahren ist, ohne sie mit zunehmen. Erst eine flüssige Verpflegung brauchte das gewünschte Ergebnis: es klappte mit der Reise nach Schapbach. Sie konnten außerdem berichten, dass am Kreuzbühl jetzt Alexa eingezogen ist und im Burgbach der Mönch Rippold denen Sonnenlicht spendet, die die Wintermonate sonst gänzlich ohne auskommen müssten. Auch, wie man Hochbeete gegen aufdringliche Katzen verteidigt, wussten sie zu erzählen. Mit selbstgedichteten Liedern unterstrichen sie ihre Schnurre.
Torsten Schremp und Thomas Schmid kamen als Naturparkranger und unterhielten die ausgelassenen Zuhörer mit der Geschichte des zutraulichen Wildschweins Schweini und dass im Holzwald wohl die Mütter den Hochzeitstermin festlegen. Beim Neubau des zukünftigen Eigenheims könne man den Keller auch noch hinterher drunterschieben, war die Meinung des jungen Paares. Als neue kulinarische Spezialität priesen sie Wurstsalat aus der Fritteuse an. Und sie kamen außerdem dem Geheimnis auf die Spur, warum es im Holzwald immer so kalt ist und warum die ältere Generation mehr verträgt als die Junge.
Tobias Zanger, Raphael König und Sebastian Neef klärten den interessierten Zuhörer über die Im- und Exportgeschäfte im Holzwald auf. Und dass es die Selina auch in Wolfach zu kaufen gibt, die allerdings auch nicht selbstkochend ist. Erstaunt waren sie darüber, dass man auch ein Glas im Glas bestellen konnte und dann ein U-Boot serviert bekam. Und Bestürzung empfanden nicht nur sie, als sie die Sinnfreiheit der aktuellen Fasnetshits aufdeckten. Das neu Betonieren der Bänkle im Althaus brachte manchem noch Neues bei und was es heißt ‚alwiniert‘ zu werden, war nach ihrem Beitrag auch den Gästen klar.
Die Stimmung wurde von der Radau-Musik noch einmal angeheizt und mit ihrem kurzen Sketch brachten sie ihr Publikum zum Lachen.
Carmen Litschel als Feuerwehrfrau und Ramon Kara als Jim Knopf brachten ihr Schnurrthema so gekonnt rüber, dass der Betroffene nur noch mit einem: ‚Herrschafts, zum Glück bin ich heut da und hör’s wenigstens selber!‘, schmunzelnd reagierte. Und wenn das Auto nicht mehr läuft und der Motor und alles andere auch in Ordnung ist, man doch mal nach der Tankuhr schauen sollte. Vielleicht ist der Fehler hier zu finden.
Auf die steuerliche Absetzbarkeit der Veranstaltung wiesen Stefan Schoch und Holger Hermann hin. Es handelt sich immerhin um eine Fortbildung. Das Motto der beiden lautete an dem Abend: ‚lieber einen guten Freund verlieren, als auf einen Gag zu verzichten‘, auch vor der eigenen Familie wird da nicht halt gemacht. Sie hatten auch eine Erklärung, warum so wenige Kinder noch in den Wald gingen zum Spielen: dort gibt es keine WLan. Dem Datenschutz wurde zumindest bei ihnen Genüge getan, da sich bei ihrer Schnurre ein paar Buchstaben vertauschten und man die betroffene Person nur bei genauem Hinhören identifizieren konnte. Die Peterstaler Mineralquellen wurden an ihre Verbindung ins Tal erinnert und der Erklärbär gab diversen unverständlichen Abkürzungen endlich einen Sinn. Die beiden erklärten außerdem den, doch beträchtlichen Unterschied zwischen Extremitäten und Exkrementen. Für diejenigen, die es noch nicht wussten.