Gründung der Tröpfle Hexen
Im Oktober 1978 meldeten sich Bernhard Gebele und Martin Wallum in der Holzwälder Höhe beim Elferrat mit der Info, dass eine neue Gruppe am hiesigen Fasnetsspektakel teilnehmen wird.
Diese beiden, sowie Helga Wallum, Brigitte Gebele, Irmgard Müller, Bernhard Müller und Georg Gatzka riefen die Tröpfle Hexen ins Leben.
Name und Herkunft der Tröpfle Hexen
Als damals die hohen Herrschaften Bad Rippoldsau zur Kur besuchten, wollten diese selbstverständlich entsprechend umsorgt und bedient werden. Dies übernahmen die Badfrauen.
Natürlich gab es noch keinem Fließend Wasser und so wurden die Frauen in großer Zahl zum Wasserschleppen eingesetzt.
Durch den ständigen Wechsel zwischen Wasserstelle und den heißen Bädern, lief den Frauen, vor allem im Winter, ständig die Nase, so dass ein kleiner Tropfen unterhalb der Nase ein ständiger Begleiter geworden war.
Hieraus wurde dann der Name Tröpfle Hexen abgeleitet.
Das Kostüm der Tröpfle Hexen
Wie schon bei den Zapfenmicheln erwähnt, nenn man das Kostüm der Tröpfle Hexen ebenfalls Häs.
Man lehnte sich hierbei an die hiesige Tracht, die Arbeitskleidung der Bauersfrauen, an.
Bestehend aus einer Spitzenunterhose, die bis unter das Knie reicht, und den dicken, blau-rot geringelten Strümpfen, die auch bei kalten Temperaturen für warme Füße sorgen.
Neben dem dunklen Bauernrock wird eine bunte Bauernjacke mit Schürze getragen.
Die handgeschnitzte Holzmaske erinnert an ein altes Weib mit sehr freundlichem Gesicht, gespickt mit vereinzelten Warzen, an die Sauborsten als Haarersatz angebracht sind.
Ein Tropfen, der unterhalb der Nase angebracht ist, darf selbstverständlich nicht fehlen.
An der Maske befestigt ist ein schwarzes Tuch mit rotem Fransenrand.
Die schwarzen Handschuhe vervollständigen das Häs.